Seit Anfang 2017 arbeite ich als B2B-Marketing Managerin von NEW 4.0 im Cluster EEHH. Ob auf dieser Webseite, bei Twitter, via Xing, auf Fachveranstaltungen und Messen - jeden Tag kann ich über das reden und schreiben, was mich am meisten interessiert: Die Entwicklung von innovativen Lösungen zum Voranbringen der Energiewende, des Klimaschutzes und damit einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft.
Grüner Wasserstoff für Strom, Wärme und Verkehr
Lokale Wertschöpfung und ein nachhaltiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele

Kurz und bündig präsentierte Tim Brandt zu Beginn die Herausforderungen der Abreglung von Grünstrom aufgrund der überlasteten Netze. Schnell ging es jedoch um die zwei Herzenz-Projekte der Wind to Gas Energy GmbH & Co. KG: Ein Batteriespeicher-Projekt und die Power-to-Gas-Anlage mit Gasnetzeinspeisung und Wasserstofftankstelle. Das besondere an dem NEW 4.0-Projekt ist neben dem Engagement aller Beteiligten, die Ganzheitlichkeit, mit der das Vorhaben bearbeitet wird.
So gehört ein nahegelegender Windpark aus dem Jahr 2017 mit 15,1 MW Gesamtleistug zur den Bestandteiles des Projektes. Grüner "Überschussstrom", der bei hohen Windstärken anfällt, wird in die Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 2,4 MW geleitet und zur Produktion von Wasserstoff genutzt. Mit dem grünen Gas wird sowohl eine Wasserstofftankstelle (700bar) versorgt als auch die direkt-Einspeisung ins lokale Erdgasnetz genutzt.
Der Batteriespeicher hat eine Kapazität von 2,7 MWh und stammt von der Firma ADS TEC. Zusammen mit dem Fraunhofer ISIT wurde in einem Forschungsprojekt die Bereitstellung von Primärreglleistung (2 MW ) erprobt. Dies ermöglicht zum einen freie Netzkapazitäten für Erneuerbare und zum anderen die Reduktion des Einsatzes von PRL durch konventionelle Kraftwerke.

Mit Blick auf die Markt-Seite verriet uns Tim Brandt, dass der grüne Wasserstoff in Kooperation mit Greenpeace Energy und den Stadtwerke Brunsbüttel vertrieben wird. Die Produkte heißen "proWindgasTarif" und "Schleusen WindGasTarif", bei dem die Kunden Gas beziehen, in das 1-2 Prozent grüner Wasserstoff aus überschüssigem Windstrom beigemischt wurde. Auch die Verarktung von H2 als Kraftstoff ein wichitger Geschäftszweig. Seit 2018 ist Wind to Gas Energy Vertriebspartner von Hyundai DE.
Natürlich ging es am Ende auch über die noch notwendigen Anpassungen bzw. Abschaffungen der finanziellen Belastung von umgewandelten Strom und die Hoffnung, dass die Politik nach der Veröffentlichung der nationalen Wasserstoffstrategie auch Taten folgen lässt, die die Wirtschaftlichkeit für solche Leuchttumprojekte ebnen.